Am 27. Jänner 2023 startete die 12. Auflage der Winterextrem-Wanderung – wieder mit einem zusätzlichen Startort exklusiv für Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren.
Im Winter 30 Kilometer gehen / walken im Herzen des Welterbegebietes Fertö-Neusiedler See! Bewegung bis zur wohltuenden Erschöpfung!
Gehen und Laufen ist etwas Einfaches und Grundlegendes und dabei eine Herausforderung ohne Grenzen. Jugendliche lieben Herausforderungen, an denen sie wachsen können. Sich gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern für eine lange und weite Wanderung im Winter vorzubereiten, zu planen und durchzuführen, dabei Grenzen auszuloten und Erfahrungen zu sammeln, sich dabei als Team zu bewähren und Krisen gemeinsam zu meistern – ist eine extreme Herausforderung.
Um fünf Uhr am Morgen fuhr der Bus mit 38 Schülerinnen und Schülern, vorwiegend aus den vierten Klassen, und acht Lehrerinnen und Lehrern in Ilz los, um kurz nach sieben Uhr in Neusiedl am See anzukommen. Im Schulzentrum Pannoneum fand der Check-In zu dieser Großveranstaltung statt. Nach den wichtigsten Informationen blieb noch Zeit für ein gemütliches Frühstück, bis es dann um acht Uhr an den Start ging. 2000 Jugendliche und 1000 „Golden Walker“, die diese Distanz gewählt hatten, machten sich von Neusiedl am See auf den Weg nach Oggau. 30 km bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, steifem Nordwestwind und gelegentlichen Graupelschauern waren zu bewältigen. Die Erwartungen der Ilzer Schülerinnen und Schüler waren unterschiedlich. Viele wollten die 30 km-Distanz schaffen und andere wären auch zufrieden gewesen, die eine oder andere der drei großen Labestationen zu erreichen.
Was dann aber auf der Strecke passierte, kann so in der Schule, im Unterricht, nicht stattfinden. Man kämpft gegen mentale Tiefs, gegen körperliche Schmerzen, die einem zeigen, dass man aufgeben will, was man auch jederzeit könnte, da Begleitfahrzeuge bei Problemen in Anspruch genommen werden könnten. Aber man verschiebt diese Grenzen immer wieder, zuerst mental und dann körperlich, bis man selbst beginnt daran zu glauben, dass man diesen Wettkampf gegen sich selbst gewinnen kann. Der Stolz und die Freude beim Durchschreiten des Zielbogens überflügeln die Erschöpfung bei Weitem.
Beim „BURGENLAND EXTREM SCHOOL OF WALK“ wird Risikokompetenz erworben, Eigenwahrnehmung gefördert und ein positives Selbstbild vermittelt. Schülerinnen und Schüler lernen dabei viel über Bewegung und noch viel mehr über sich selbst.